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IntelliLung: KI-Unterstützung für die Intensivpflege

Im BI-Labor für vernetzte Robotik beginnt in 2020 das Projekt „Intelligentes Lungenunterstützungssystem für akutes Lungenversagen“ (IntelliLung)

Intensivpatienten mit akutem Lungenversagen benötigen in der Regel eine Unterstützung der Lungenfunktion, die durch mechanische Beatmung und, in schwierigen Fällen, durch Gasaustausch außerhalb des Körpers erreicht wird. Obwohl die mechanische Beatmung eine lebensrettende Therapie ist, hat sie das Potenzial, das Lungenversagen zu verschlimmern und den Blutfluss zu beeinträchtigen. Derzeit gibt es verschiedene Strategien, um die Lunge vor Schädigung durch das Beatmungsgerät zu schützen. Diese können sich jedoch erheblich unterscheiden in Bezug auf die übertragene mechanische Energie und deren Verteilung über das Lungengewebe. Parameter am Beatmungsgerät und am Lungenunterstützungsgerät können mit Hilfe von Optimierungsfunktionen und klinischen Empfehlungen automatisch eingestellt werden, aber die Handhabung durch Experten kann je nach klinischen Merkmalen der einzelnen Patienten dennoch von diesen Einstellungen abweichen. Künstliche Intelligenz kann dazu verwendet werden, aus diesen Abweichungen sowie aus dem Zustand des Patienten zu lernen, um die Kombination der Einstellungen zu verbessern und eine Lungenunterstützung mit reduziertem Schädigungsrisiko zu erreichen. Das Projekt IntelliLung zielt auf die Entwicklung eines hybriden mechanischen Beatmungsgerätes/Lungenunterstützungsgerätes außerhalb des Körpers ab, bei dem die Elemente drahtlos miteinander kommunizieren und künstliche Intelligenz basierenden Algorithmen verwenden, um die Versorgung von invasiv mechanisch beatmeten Patienten mit akutem Lungenversagen zu verbessern.

Das Barkhausen Institut bearbeitet das Teilprojekt zur einfachen, sicheren und zuverlässigen drahtlosen Vernetzung der beteiligten Geräte.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch das Else Kröner-Fresenius Center for Digital Health (EKFZ).

Projektlaufzeit: 2020-2022

Ansprechpartner: Dr. Maximilian Matthé, maximilian.matthe@barkhauseninstitut.org

Kooperationspartner: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden

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