6G-ReS
Kommunikation in Krisensituationen erfordert ein zuverlässiges und stabiles Mobilfunknetz, das sowohl auf gezielte Angriffe als auch auf Krisensituationen, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, vorbereitet ist. Während eines solchen nicht vorhersehbaren Vorfalls muss eine minimale Kommunikation sichergestellt sein und das System schnell wieder aufgebaut werden können.
Das Ziel des Projekts 6G-ReS ist es, vertrauenswürdige 5G/6G-Systeme mit der oben beschriebenen Resilienz zu entwickeln und zu erproben. Grundlage für die Arbeit ist die Identifikation von Anwendungsfällen und den davon geforderten Funktionalitäten.
Das Barkhausen Institut (BI) untersucht in dem Projekt den O-RAN Standard für das Radio Access Network (RAN). O-RAN verspricht offene Schnittstellen und Interoperabilität, womit Abhängigkeiten von einzelnen Herstellern aufgelöst werden sollen. Durch Virtualisierung ist es außerdem möglich, Anwendungen zur Optimierung des RANs flexibel einzubinden. Durch diese Eigenschaften ergeben sich gleichzeitig neue Angreifermodelle, vor denen das System geschützt werden muss. Das BI wird sich daher damit beschäftigen, wie 5G- bzw. O-RAN-Komponenten, die beispielsweise von nicht-vertrauenswürdigen Herstellern stammen, sicher integriert werden können. Dies bedeutet konkret, dass das Paradigma der mehrseitigen Sicherheit (“zero trust”) zugrunde gelegt und Verfügbarkeit als wesentliches Schutzziel gesehen werden.
Das 5G Testbed am BI ermöglicht es, die Konzepte vor Ort zu erproben und weiterzuentwickeln. Teil der Architektur wird auch eine vertrauenswürdige Virtualisierungsumgebung sein, in der Aufgaben des Netzes ausgeführt werden. Das BI wird dabei untersuchen, wie Remote Attestation-Verfahren zur gegenseitigen vertrauenswürdigen Identifikation integriert werden können. Diese Verfahren prüfen, ob alle beteiligten Komponenten vertrauenswürdig und sicher sind.
Projektwebseite: https://www.6g-res.de/
Projektlaufzeit: 2022 – 2024
Ansprechpartner: Dr. Stefan Köpsell (Stefan.Koepsell@barkhauseninstitut.org)
Projektpartner: secunet Security Networks AG, Vodafone GmbH, Scontain GmbH, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Gefördert vom: