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Analoge und Mixed-Signal-Funkchips

Das Barkhausen Institut (BI) entwickelt analoge und Mixed-Signal Funkchips als Grundlage für innovative und vertrauenswürdige Hardwarelösungen. Die Forschungsgruppe RF Design Enablement begleitet den gesamten Prozess – von der Schaltungsentwicklung über hochfrequenzoptimiertes Antennendesign bis hin zur physischen Realisierung (Layout-Erstellung) mit modernsten Halbleitertechnologien im Mikroelektronik-Cluster Silicon Saxony. Das Co-Design von Chipgehäusen und Leiterplatten (Package- und PCB-Design) ist präzise auf die anspruchsvollen Anforderungen analoger Hochfrequenz-Anwendungen abgestimmt.

Nach der Fertigung erfolgen in den BI-Laboren umfassende Funktionstests, Charakterisierungen und Systemevaluierungen. Diese ermöglichen es, die Signalintegrität und die Interoperabilität einzelner Komponenten bereits vor der Integration ins Gesamtsystem detailliert zu analysieren – was potentielle Fehlerquellen minimiert und die Entwicklungsqualität steigert.

Die am BI entwickelten analogen und Mixed-Signal Funkchips kommen überall dort zum Einsatz, wo hochpräzise Signalverarbeitung und höchste Zuverlässigkeit gefragt sind – etwa in sicherheitskritischer Kommunikation, anspruchsvoller Sensorik und industrieller Automatisierung.

Neben der Schaltungsentwicklung und Fertigung steht bei den analogen BI-Chips ein ganzheitliches Verständnis der Signalverarbeitung im Gesamtsystem im Mittelpunkt. Modernste Systemsimulationen und parametrische Tests ermöglichen es, komplexe Wechselwirkungen im analogen und Mixed-Signal-Design frühzeitig zu erkennen und gezielt zu optimieren. Dadurch wird eine hohe Zuverlässigkeit und Präzision der Chips gewährleistet – Eigenschaften, die in sicherheitskritischen Anwendungen unverzichtbar sind.

Wesentliche Merkmale der analogen Chips am Barkhausen Institut:

  • Hochfrequenzoptimiertes Mixed-Signal-Design inkl. innovativen Antennenkonzepten
  • Ganzheitliche Systemsimulationen für präzise Fehlererkennung und -optimierung
  • Fertigung in modernsten Halbleitertechnologien im Silicon Saxony-Cluster
  • Maßgeschneiderte Gehäusepakete und Leiterplatten für optimale Hochfrequenzkommunikation
  • Umfangreiche Charakterisierung und Funktionsmessungen im hauseigenen Labor
  • Entwicklung von Chips für spezialisierte Anwendungen wie Joint Communications & Sensing sowie Computertomographie
  • Einsatz in sicherheitskritischer Kommunikation, komplexer Sensorik und Industrieautomation
  • Enge Verzahnung von Hochfrequenz-/Analog-Designs mit digitalen Plattformchips für synergetische Lösungen

Tapeouts der analogen und Mixed-Signal Funkchips am Barkhausen Institut

TPO1 (2020)

  • Erste Grundbausteine
  • Einrichtung des Design-Flows
  • LNA, VCO, PA, Transformatorblöcke bei 26 und 60 GHz

TPO2 (2021)

  • Zweite Generation von Grundbausteinen
  • On-Chip De-Embedding Strukturen
  • VCOs, Power Detector, LNAs, passive Strukturen bei 26 und 60 GHz

TPO3 (2022)

  • Rekonfigurierbare LNAs für 6G Anwendungen
  • Aktiver RFID Tag bei 60 GHz
  • On-Chip Antenne bei 60 GHz

TPO4 (2023)

  • Vollständige Sender und Empfangsblöcke bei 26 GHz
  • PAs und LNAs bei 26, 60 und 77 GHz
  • Elektrisch symmetrischer Duplexer für Full-Duplex Anwendungen im FR2 Band

TPO5 (2024)

  • Grundbausteine für Computertomographieanwendungen
  • OOK-Sender bei 60 GHz
  • Mixer-First Empfänger bei 60 GHz

TPO6 (2024)

  • JTAG Schnittstelle
  • Full-Duplex Transceiver bei 26 GHz
  • IQ-Empfänger bei 26 GHz
  • Mixer-First Empfänger bei 26 GHz

TPO7 (2025, geplant)

  • Dual-Band Mixer-First Empfänger bei 60/77 GHz
  • Full-Duplex Transceiver mit Selbstinterferenzunterdrückung (SIC) bei 26 GHz
  • Adaptiver Sender und Empfänger für FR3 Bänder

TPO8 (2026, geplant)

  • Integration eines Third-Party DAC/ADC in bestehenden RF-Transceiver im FR3-Band
  • Machbarkeitsstudie zur Integration einer vollständigen Basisbandlösung in Masur‑Chips
  • Full-Duplex Transceiver mit RF/Analog SIC bei 26 GHz
  • IQ-Transceiver bei 26 GHz
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