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Barkhausen Institut

O-RAN Studie zur 5G Sicherheit

5G Sicherheit: Open RAN Studie zeigt Sicherheitsrisiken auf

Open RAN (Open Radio Access Network), basierend auf den Standards der O-RAN Alliance, beinhaltet in der aktuellen Ausprägung deutliche Sicherheitsrisiken. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beauftragt hat und nun veröffentlicht wird. Die Risikoanalyse zu Open RAN wurde federführend vom Barkhausen Institut (unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Fettweis) als unabhängige Forschungseinrichtung in Zusammenarbeit mit der Advancing Individual Networks GmbH aus Dresden und mit Unterstützung der secunet Security Networks AG erstellt.

Bei Open RAN handelt es sich um ein Technologiekonzept im Bereich der 5G Mobilfunkkommunikation, das zusätzliche und offene Schnittstellen für bisher proprietäre Komponenten des Funkzugangsnetzes (RAN - Radio Access Network) einführt. Dies eröffnet einen Einblick in interne Strukturen, die vorher nicht öffentlich zugänglich waren. Dadurch sollen Offenheit und Kompatibilität der einzelnen Systemelementeim RAN eines Mobilfunknetzes gefördert werden. 

Die konkrete Umsetzung von Open RAN der O-RAN Alliance basiert auf den 5G-RAN Spezifikationen des 3rd Generation Partnership Projects. Dabei handelt es sich um eine weltweite Kooperation von Gremien für die Standardisierung im Mobilfunk. Neben Schnittstellenspezifikationen werden zudem neue Komponenten mit intelligenten RAN-Funktionen eingeführt. Durch das Hinzufügen von offenen Schnittstellen im Funkzugangsnetz ohne ausreichende Voreinstellungen könnte es sonst zu Sicherheitslücken kommen. Daher müssen bereits im Vorfeld spezifische Festlegungen zur Gestaltung des Designs von RAN getroffen werden.

 

Dazu Arne Schönbohm, Präsident des BSI:

„Als Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes beobachtet und begleitet das BSI den Entwicklungsprozess von Open-RAN. Deshalb haben wir eine Risikoanalyse beauftragt, die verschiedene Betroffene und Angreifergruppen analysiert und dabei die Risiken für die zentralen Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität, Zurechenbarkeit, Verfügbarkeit und Privacy bewertet. Die Studie demonstriert dabei anhand einer Best-/Worst-Case-Betrachtung, dass das bisherige Open-RAN noch nicht ausreichend nach Security by Design spezifiziert wurde und teilweise Sicherheitsrisiken aufweist. Die Sicherheitsverbesserungen sollten deshalb aus der Studie in die Spezifikationen aufgenommen werden, um den rasanten Zuwachs von Open RAN im Markt von Beginn an mit ausreichend sicheren Produkten bedienen zu können.“

 

Die vollständige Studie finden Sie hier.